Heinrich Schütz: Madrigale und Hochzeitsmusiken

Sinnlichkeit und Sittsamkeit: das sind die beiden Pole, um die die weltliche Liedkunst des deutschen Barock kreist. In Vertonungen des Hohelieds ist von Leidenschaft, »süßen Schmerzen« und heißer »Brunst« die Rede. Für Hochzeitsmusiken wurden diese alttestamentarischen Texte aus dem Hohelied Salomons besonders oft gewählt. Was nicht weiter verwundert, denn statthaft sind die mitunter gewagten Beschreibungen von Sinnlichkeit wenn überhaupt nur für die eheliche Liebe. Zuvor sind die Jungfrauen angehalten, ihre Tugend zu wahren und ihre Leidenschaften sorgsam zu zügeln.

Nur sehr wenig weltliche Musik von Heinrich Schütz ist heute überliefert. Seine Lieder und Hochzeitsmusiken sind ein wertvolles Zeugnis für die meisterhafte Madrigalkunst, die er sich während seiner Studienjahre in Venedig aneignete. Ebenso affektgeladen und farbenprächtig wie seine italienischen Kollegen setzte er die deutschen Texte in Klang. Solistische Stimmen und obligate Instrumente – Zinken, Violinen, Posaunen und Gamben – begegnen sich hier und umschlingen einander in betörenden Melodien.

Im Rahmen der vorletzten CD-Aufnahme für die Schütz-Edition leitet Hans-Christoph Rademann ein exklusives Sonderkonzert als klingendes Dankeschön für alle Förderer und Unterstützer der Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung in der Stadtkirche Radeberg – dem Ort, an dem über die Hälfte der Schütz-Aufnahmen entstanden sind.

 

Sopran

Dorothee Mields | Isabel Jantschek

Altus

David Erler

Tenor

Georg Poplutz | Tobias Mäthger

Bass

Felix Schwandtke

 

Instrumentalisten

Leitung

Hans-Christoph Rademann

 

Geschlossene Veranstaltung für Schütz-Paten und Förderer der Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung