¡Gesualdo! an der Staatsoper Hamburg

Sopran

Tanya Aspelmeier

Sopran

Gabriele Rossmanith

Alt

Amélie Saadia

Tenor

Sergei Ababkin

Bariton

Zak Kariithi

Bariton

Viktor Rud

Bass

Felix Schwandtke

 

Gambe

Frauke Hess

Truhenorgel

Alexander Bülow

Truhenorgel

Daveth Clark

Laute & Musikalische Leitung

Johannes Gontarski

 

Inszenierung & Bühnenbild

Calixto Bieito

Kostüme

Rebekka Zimlich

 

Die Madrigalkunst von Carlo Gesualdo, Principe da Venosa, ist nur schwer vor seiner biografischen Monströsität zu retten, die aus einem aus Eifersucht begangenem Doppelmord an seiner Frau und ihrem Geliebten besteht. In den späten Madrigalen glaubt man Lust, Wut, Trauer und Todesahnung in simultaner dissonanter Zerriebenheit zu hören. Während andere Komponistenkollegen wie Monteverdi im Italien um 1600 sich bereits der modernen Monodie, dem instrumentalbegleiteten Sologesang verschrieben hatten und damit konsequent die Erfindung der Oper betrieben, verharrte Gesualdo in einer hochkomplexen und hochriskanten Polyphonie, die abwechselnd als manieriert-eitle Geste, sturer Konservatismus oder Betreten chromatischen Neulandes gesehen wurden.
(Quelle: www.staatsoper-hamburg.de)